Königskind

Ainuhina

Lord, send Revival - start with me!
Nov 7, 2004
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Graz, Austria
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Diese Geschichte war gestern in meiner Mailbox :)

Heute wurde ich im Gottesdienst daran erinnert, dass ich ein Königskind bin. Mein himmlischer Vater ist immerhin der Herr des Universums, der König der Könige! Diese wunderbare Ehre bringt auch eine Verantwortung mit sich, nämlich, dass ich als Königskind lebe. Dabei gibt es Dinge, die meinen Vater ehren, die ihn erfreuen und die er gerne sieht. Das ist, was immer mehr mein Leben bestimmen soll! Andere Dinge wiederum passen nicht zum Leben eines Königskindes, und deshalb möchte ich lernen, diese Dinge abzulegen. Das brachte mich ins Nachdenken, welche Dinge Gott derzeit in meinem Leben nicht gerne sieht und was er an mir verändern möchte. Mir wurde mal wieder klar, wie groß seine Geduld mit mir ist und dass ich das nicht im geringsten verdient habe. Er, der König der Könige, ist gleichzeitig mein Vater!

Dazu möchte ich euch eine Geschichte schreiben, die ich vor längerer Zeit entdeckt habe. Sie handelt von einem Vater und seinem 3-jährigen Sohn Brandon.

Eines Tages sieht Brandon, wie sein Vater im Wohnzimmer Schokoladekekse verdrückt, und er weiß, dass er dazu normalerweise Milch trinkt. Also beschließt er, seinem Vater ein Glas Milch zu holen. Er schleppt einen Sessel hinter sich her und hiterlässt dabei tiefe Kratzer im Parkettboden. Den Sessel zieht er dirkt unter das Küchenkastl. Irgendwie schafft er es raufzuklettern und die Tür aufzureißen. Die kracht nach der Öffnung gegen ein anderes Kastl. Tiefe Kerben sind die Folgen.

Brandon streckt sich aus, um ein Glas rauszuholen, dabei fliegt aber leider anderes Geschirr raus und zerbricht am Küchenboden. In der Zwischenzeit beobachtet Brandons Vater seinen Sohn und überlegt kurz, ob er einschreiten soll, um den Rest der Küche zu retten. Er sieht, wie Brandon mit dem Glas in der Hand vom Sessel runterklettert und sich zielstrebig dem Kühlschrank nähert. Wieder dauert es eine Weile, ehe er ihn aufbringt. Dann bleibt die Tür natürlich offen. Brandon stellt das Glas auf den Boden, damit nichts passiert, und holt die Milch raus. Aber nicht die kleine Packung, sondern die 2-Liter Flasche. Er kann die Flasche natürlich nicht hochheben. Aber er ist ein gefinkelter kleiner Kerl. So macht er den Verschluss auf und bringt die Flasche in eine Schräglage. Brandon schafft es sogar, beim Rauskippen das Glas zu treffen. Der Rest landet auf dem Küchenboden. Geschafft!

Er stellt die leere Milchflasche auf den Boden, nimmt das Glas hoch und brüllt: "Papa, ich hab was für dich!" Er läuft, so schnell ihn seine kleinen Beine tragen können, ins Wohnzimmer. Dabei stolpert er, fliegt hin und mit ihm auch die Milch. Als er sieht, was er angestellt hat, beginnt er zu weinen. Aber sein Vater lächelt nur. Er sieht ein Kind, das gerade sein Haus in einen Müllhaufen verwandelt hat. Er sieht seinen kleinen, wunderbaren Jungen, den er sehr lieb hat. Er streckt seine Hände aus und zieht den Buben an sich, hält ihn fest und murmelt: "Das ist mein Sohn!"

Vielleicht sind wir in unserem Verhältnis zum himmlischen Vater manchmal wie der kleine Brandon. Wir meinen es gut, und trotzdem geht´s daneben. Immer wieder. Und wenn dann das Chaos herrscht, fragen wir uns vielleicht: "Was wird Gott jetzt tun?" Aber Gott hat uns ja die ganze Zeit beobachtet - so wie Brandons Vater seinen Sohn. Und nun dürfen wir in seine Arme laufen, in die Arme des Königs. Ist das nicht herrlich?



:wave: